Gedenken und Respekt: Ausstellung in einem historischen Güterwaggon
Köln Bahnhofsvorplatz, 27.1.- 1.2.2007
Mit einer Gedenkveranstaltung wurde am 27.1.2007 eine provisorische Ausstellung über die Depotrtationen mit der Reichsbahn während des Nationalsozialsimus in einem Historischen Güterwaggon auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln eröffnet.
Wir hatten für die folgenden Tage ein umfangreiches Programm aufgestellt.
Zu den Hintergründen der Ausstellung:
Der Bahnhof ist ein öffentlicher Ort. Er ist ein Ort des Ankommens, des Losfahren und Abschiednehmen, ein Ort der Begegnung. Aus ganz Europa deportierten die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs Millionen Menschen und schickten sie in den Tod. Jüdische Menschen, Roma und Sinti, politische Gefangene und als „asozial“ abgestempelte Menschen wurden auf dem Schienennetz der Deutschen Reichsbahn in die Konzentrations- und Vernichtungslager transportiert. Zusätzlich gehörte die Reichsbahn damals zu den größten Profiteuren von Zwangsarbeit. Dieser Ort symbolisiert die Brüche und Kontinuitäten in der Ausgrenzung und Verfolgung der Menschen, die die Nationalsozialisten als so genannte „Asoziale“, verfolgten. Im Nationalsozialismus wurden hier zahlreiche Menschen verhaftet und in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.
Die von den Nationalsozialisten als so genannte „Asoziale“, Minderwertige, Arbeitsscheue oder Fremdrassige Verfolgten und Ermordeten, sind in dieser Gesellschaft immer noch nicht willkommen. Im und am Bahnhof werden Wohnungslose, Suchtkranke und andere von der Bahn unerwünschte Personen nicht geduldet und verjagt. Flüchtlinge und MigrantInnen werden gezielt rassistisch kontrolliert, Menschen ohne Papiere festgenommen und in Abschiebegefängnisse gesteckt.